Mittwoch, 8. August 2012

Tipps und Tricks

Kinder sind ziemlich gewitzt, wenn es darum geht zu bekommen, was man will. Hier nur ein paar Beispiele:

1.Annika isst für ihr leben gern Butter (voi auf finnisch). Am liebsten würde sie sich einen Löffel nehmen und aus der Butterdose essen. Da sie aber weiß, dass das natürlich von Seiten der Eltern (und nun auch noch von mir) nicht erlaubt wird, versucht sie es erstmal damit sich ihr Brot selbst zu schmieren! Dieser Trick ihrerseits geht aber leider oft in die Hose, weil wir ja (immer) mit helfender Hand dazwischen greifen ;) Ihr "Plan B" geht dann wie folgt. Sie lässt uns ihr Brot schmieren, tut dann so als würde sie sich die Küche angucken (dies natürlich nur, damit sie uns den Rücken zudreht) und lutscht dann genüsslich die Butter vom Brot. Na ja, wenn aber auch das nicht funktioniert, hat sie noch einen Trick auf Lager: ganz aus Versehen fällt ihr Brot auf ihren Schoss (mit der Butterseite auf ihre Kleidung) und es bleibt ihr ja gar nichts anderes übrig als die Butter dann von dieser abzulutschen. :)

2. Je lauter man schreit, desto schneller bekommt man das, was man will. Ein Gedanke, der für Kleinkinder sehr viel Sinn zu machen scheint. Das Geschrei kann einem anfangs ziemlich auf die Nerven gehen, doch schon nach den vergangenen zwei Wochen hab ich mich daran gewöhnt. Ignoranz ist dabei die beste Medizin! Irgendwann wird es den Kindern dann auch zu bunt und entweder sie hören auf, weil sie merken, dass sie auf diese Weise wenig erreichen oder, weil sie aus Erschöpfung eingeschlafen sind!

3. Der letzte, aber doch einfachste Trick ist es, mit einem Lächeln nach etwas zu bitten.  Denn wer kann leuchtenden Kinderaugen in Kombination mit einem fröhlichen Kinderlachen widerstehen? Annika kommt daher gerne mit einer Umarmung oder einem Kuss daher, um zu bekommen, was sie möchte. Diesen Wunsch gewehrt man ihr dann natürlich gerne ;)

Aber was machen wir Erwachsenen, wenn wir dem Kind deutlich machen wollen, dass es so nicht geht? Ganz einfach- das 123-Spiel klappt immer wieder. "Muss ich erst bis 3 zählen?" Diese Andeutung lässt die Kinder meist schon mit dem Unerwünschten aufhören! Warum?- das ist eine gute Frage, denn was passiert bei 3? Ist ja auch völlig egal, denn meistens ist dieses "Was" schon abschreckend genug :D Es ist wirklich verrückt, dass das in jedem Land funktioniert!

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